Die 10 größten Risiken beim Staplerfahren – Teil 5: Rückwärts fahren

Wer regelmäßig selber auf dem Fahrersitz eines Staplers Platz nimmt, der kennt das Problem: Je größer die Ladung auf der Gabel, desto schlechter die Sicht nach vorn. Die einzige Lösung ist hier oft der Rückwärtsgang. Welche Gefahren hier lauern und wie man sie in den Griff bekommt, erklären wir in diesem Teil unserer Serie.

Hinten hat man bekanntlich keine Augen im Kopf, das gilt auch für Staplerfahrer. Dennoch passieren immer wieder Unfälle, weil Fahrer rückwärtsfahren, ohne die ganze Zeit in Fahrtrichtung zu schauen. Die Zahlen sind alarmierend: 55 Prozent aller Unfälle mit dem Gabelstapler ereignen sich hinter dem Fahrzeug. Ein rückwärtsfahrendes Flurförderzeug ist der Nummer-eins-Grund für Gabelstaplerunfälle, bei denen Personen zu Schaden kommen.

Doch warum fällt es oft so schwer, den Blick hinten zu behalten? Ein Grund können ältere Geräte mit starrem Fahrersitz sein. Hier kann es beim Blick über die Schulter nach hinten zu Verspannungen und Schmerzen im Nacken kommen. Moderne Geräte sind deutlich ergonomischer ausgelegt und bieten mit drehbaren Sitzen einen Rundumblick auf Fahrbahn und Last.

Doch ganz gleich, mit welchem Stapler man unterwegs ist: Beim Rückwärtsfahren muss der Fahrer extrem aufmerksam sein – und am besten alle anderen Verkehrsteilnehmer im Lager auch. Deshalb verfügen viele Fahrzeuge über ein akustisches Warnsignal beim Rückwärtsfahren. Doch das Piepen führt leider nicht immer zum gewünschten Effekt – vor allem, wenn viele Fahrzeuge im Lager unterwegs sind, die Umgebung ohnehin laut ist oder die Mitarbeiter einen Gehörschutz tragen müssen. Abhilfe schaffen hier Assistenzsysteme, die beim Rückwärtsfahren deutlichere Signale senden.

Ein leuchtendes Signal für mehr Sicherheit

Enge Regalgänge, schwer einsehbare Kreuzungen und unübersichtliche Bereiche erschweren es Fußgängern häufig, einen rückwärtsfahrenden Stapler rechtzeitig zu sehen. Normale Warnschilder erhöhen zwar die Achtsamkeit und warnen vor möglichen Gefahren, sind aber in der konkreten Situation nicht immer eine Hilfe. Der Linde Truck Spot z.B. ist eine optische Warnsignallösung, die das nahende Fahrzeug durch ein großformatiges Lichtsignal mit starken Kontrastfarben ankündigt. Montiert an den Fahrerschutzdachrahmen projiziert er das Signal hinter dem Fahrzeug auf den Fußboden und warnt Fußgänger und andere Fahrzeuge. So wird das rückwärtsfahrende Fahrzeug für andere Verkehrsteilnehmer besser sichtbar – und das Risiko einer Kollision sinkt.


» Eine weitere Gefahrenquelle bietet das Abstellen des Gabelstaplers. Dieser muss natürlich nach dem Einsatz wieder verantwortungsvoll und sicher abgestellt werden. Worauf es dabei zu achten gilt, behandelt der nächste Teil der Serie.

 

Verwandte Artikel